Ordinarien

Saltire

Die gestalterische Regelmäßigkeit des spitz zulaufenden, gotischen Schilds und seinen Unterteilungen

Meine Kenntnisse der Heraldik sind leider zu begrenzt, als dass ich die gestalterische Ordnung angeben oder auch nur die entsprechenden deutschen Begriffe benennen könnte. Dass dem gotischen Schild eine Harmonie-Regel zu Grunde liegt, wird sicher aus den folgenden zwölf Varianten deutlich, die ich aus John Ruskins „The Eagle’s Nest / Ten Lectures on the Relation on Natural Science to Art“ von 1872 übernommen habe.

In „The Laws of Fésole“ von 1879, einem Aufsatz zu Prinzip und Praxis der Zeichnung und Malerei, ebenfalls von John Ruskin, wird die Konstruktion des Schilds etwa wie folgt beschrieben: Ein Quadrat ABCD mit seinen Diagonalen bildet die Basis. Eine Linie wird von Q bis V gezogen und in sechs gleiche Segmente unterteilt. Der oberste Schnittpunkt ist a, horizontal verlängert zu den Punkten m & n. Mit den Zentren m & n und dem Radius ma bzw. na werden zwei Halbkreise zu x & y gezogen. In den Zentren x & y und den Radien xn & ym werden die Bogen Pn & Pm gezogen.

Construction of heraldic Ordinaries

Die heraldischen Bezeichnungen der Punkte (Points) im Quadrat sind wie folgt:
a: Middle Chief, b: Dexter Chief, c: Sinister Chief,
K: Honour, O: Fesse, N: Nombril,
d: Middle Base, e: Dexter Base, f: Sinister Base

Konstruktion der »Twelve Heraldic Ordinaries« / nach John Ruskin

the Twelve heraldic Ordinaries