Goldener Schnitt
Kein Verzeichnis der gestalterischen Regeln ohne den Goldenen Schnitt
In Kunstwerken nicht so oft verwendet wie angenommen, ist der Goldene Schnitt eine Relation, die in neuerer Literatur zur Genüge behandelt wurde – trotzdem, hier nochmal von vorne:
Der Goldene Schnitt ist die Teilung einer Strecke in zwei ungleiche Teile, dass das Verhältnis der kleineren Teilstrecke zur größeren Teilstrecke gleich dem Verhältnis der größeren Teilstrecke zur ursprünglich gesamten Strecke ist. Bei einer Gesamtstrecke von 1 entspricht die größere Teilstrecke (√5 – 1) : 2 = 0,618…
Als mittleres und äußeres Maßverhältnis (proportio habens medium et duo extrema) erscheint der Goldene Schnitt um ca. 300 v. Chr. in Euklids „Elemente“. Im Zweiten Buch der Elemente heißt es in der Aufgabe zum 11. Satz (Übersetzung von Lorenz, 1824):
„Eine gegebene gerade Linie, AB, so zu schneiden, daß das unter der ganzen und einem der Abschnitte enthaltene Rectangel dem Quadrate des anderen Abschnitts gleich sei.
Beschreibe von AB das Quadrat ABDC, halbiere AC in E, und ziehe BE. Verlängere CA nach F, bis EF = EB. Beschreibe von AF das Quadrat FH, und verlängere GH bis K: so ist AB in H so geschnitten, daß AB x BH = □AH.“
Goldenes Rechteck
Ist ein Rechteck im Seitenverhältnis des Goldenen Schnitts, wird es Goldenes Rechteck genannt.